Ales Stenar

Vom Parkplatz aus muss man ein Stück gehen um die in Form eines Schiffes gesetzten Steine zu erreichen. Ein Stück durch einen sumpfigen Wald, dann an ein paar Häusern vorbei, mal rechts rum, mal nach links, einen Hügel hinauf .. .. es wird spannend .. ..  es geht einen sandigen Weg zwischen schütteren Kuhweiden (mit Kühen drauf) entlang, dann werden die Steine sichtbar, wenn man die Kuppe erreicht hat.

Da stand ich nun vor diesem Zeugnis der Geschichte und dachte mir: " Müsste ich jetzt nicht etwas fühlen? Irgendwie ergriffen sein? Oder ist dies vielleicht ein Kraftort?" Aber ich spürte nichts, und was jetzt? Ich kann doch nicht einfach wieder umdrehen und gehen, nachdem ich einen Blick auf die Steine geworfen hatte. Schließlich ging ich einmal rundherum und betrachtete jeden Stein einzeln. Sie sind aus Granit, steht im Reiseführer. Aber sie sind nicht alle gleich in Farbe, Körnung und Schichtung, stellte ich fest.

Am Horizont bauten sich Wolken auf. Es regnete immer wieder in diesen Tagen, und auch diesmal würden wir nass werden, wenn wir nicht bald zurückgingen. Wir sind dann noch hinunter zum Hafen von Kåseberga gegangen, und von dort aus zurück zum Parkplatz, und es ging sich gerade aus, dass wir das Auto vor dem Regen erreichten.

Ales Stenar  war nicht der einzige "alte" oder malerische Ort auf unserer Reise, aber ich spürte bald das Bedürfnis diesen zu malen. Mein Mann hat einige Fotos gemacht, von denen ich mir eines als Vorlage aussuchen konnte. Bald zeigte sich, dass ich mich damit überforderte, und so waren lange Pausen und innere Kämpfe um Kompromisse zwischen Wirklichkeitstreue und malerischem Können die Folge. Schon der Himmel gelang mir erst, als ich den Versuch ihn möglichst perfekt hinzubekommen aufgab - seltsamerweise wurde er dann genau richtig. Und dann die Steine .. .. Im Laufe der Zeit schienen sie ihr Aussehen zu verändern, plötzlich war da ein Riss oder Loch, das ich vorher nie gesehen hatte, und auch die Farbe veränderte sich. Was ich fertig geglaubt hatte, verlangte dann doch nach einer Überarbeitung, und es zeigte sich, dass sich der in meiner Unerfahrenheit gekaufte Malkarton mit einer Leinwand mit zu grober Struktur für feine Konturen bespannt war, sodass so mancher dünner Strich quasi in einen Graben fiel.  Was ich da machte, war ein Hintasten an das letztliche Aussehen,  .. .. 
Eines Tages fasste ich den Entschluss, dass das Bild fertig und ich zufrieden damit wäre, obwohl ich das wahrscheinlich nie wirklich bin .. .. 

Jetzt ist Ales Stenar auf jeden Fall ein besonderer Ort für mich.

 

 meine persönliche
  Malgeschichte

  Gedanken rund
   um´s Malen

  weitere Bilder aus 
  Schweden (größer)

    

         

 

Kontakt

mein Leben

Startseite