Hypno-Therapie - 7 Ich sollte das immer wieder hochkommende Angstgefühl mit einer Landschaft vergleichen. Schroffe Felsen, Schlucht, Trockenheit, heftiger Wind. Gefahr in eine Schlucht zu fallen. X meinte, ob ich nicht fliegen könne. Klar kann ich in einer Trance fliegen. X wollte, dass ich die Kraft des Adlers spüre, und da kam auf einmal die Angst hoch. Krampfte mir das Herz zusammen, schnürte die Kehle zu, nicht ganz, aber genug um das Gefühl des Sauerstoffmangels zu erzeugen. X faselte "klug" daher, dass ich geradezu Meister sei, was Mangel betrifft, und entließ mich, weil die Stunde gerade aus war. (Da war ich also doch mal in ein Gefühl geraten, ohne auf die Uhr zu sehen, und prompt wurde ich rausgerissen und "nach Hause" geschickt. Noch schlimmer, ich musste zurück ins Büro. X zeigte sich besorgt, ob er mich denn so entlassen könne, doch was hatte ich davon? Was wäre gewesen, hätte ich nein gesagt?) Sonst tat sich in der Therapie nichts Interessantes mehr. Wir fuhren im Juni auf Urlaub, entschieden uns kurzfristig woanders hin zu fahren als ursprünglich geplant, waren entspannt und vertrugen uns sogar recht gut. Die Therapie dümpelte danach weiter vor sich hin. Ich fürchtete, den gerade erst gefundenen Zugang zu Jin Shin Jyutsu wieder zu verlieren. Überhaupt wünschte ich mir immer schon, was besonderes zu können, aber alles, was passiert, ist, dass ich Menschen mit besonderen Fähigkeiten kennenlerne. Deswegen machten wir eine Trance zum Thema Zaubern-können. Die war ganz nett .... Es ließ mir keine Ruhe, dass ich so einen schlechten Kontakt zum inneren Heiler hatte. (Die Frage, ob andere Klienten von X seinen Forderungen nach diesem Kontakt entsprechen, stellte ich mir damals nicht. Das würde mich mittlerweile schon interessieren, ob irgendjemand die gewünschten Antworten bekam.) Es drängte sich das Bild einer dicken Glasscheibe auf, hinter der ich den Heiler nur unscharf sehen kann, und gar nicht hören. Wieder mal die übliche Aufforderung, das Hindernis zu zerstören. Wieder ging es nicht. Es gelang mir ansatzweise, ein Loch zu machen oder einen Sprung, aber dann "sprang" sie wieder in den Urzustand zurück. Nun drängte sich ein anderes Thema in den Vordergrund. Ich hatte über das Internet Kontakt zu einem "Leidensgenossen", wir tauschten uns über unsere Problematik aus. Als sich herausstellte, dass er "ganz in der Nähe" lebte, fand ich es ganz natürlich, ihn auch mal persönlich zu treffen. X war ganz begeistert, ihm konnte das gar nicht schnell genug gehen. Bei meinem Mann traf das genaue Gegenteil zu, er hätte das am liebsten überhaupt verhindert, und er quälte sich und mich mit seiner Eifersucht. Dagegen sollte eine gemeinsame Stunde bei X helfen. Wir hatten uns einander gegenüber in Sesseln zu setzen und darüber zu sprechen, dann die Plätze zu tauschen. Damit würde man lt. X die Gefühle des anderen fühlen. Ich fühlte nichts. X meinte aber, ich würde mich auf dem Platz meines Mannes wie er benehmen. Es sah so aus, als wäre mein Mann beruhigt, weil er auf meinem Platz nichts Bedrohliches gespürt hatte, aber er sagte mir nachher, er glaube nicht an so was. (Ich nach dieser Erfahrung - oder eher Nicht-Erfahrung - auch nicht - X kann behaupten was er will. Die Situation entspannte sich schließlich, nachdem wir beide gemeinsam meinen Leidensgenossen getroffen hatten und danach der Kontakt so allmählich spärlicher wurde.) Ich fragte X danach, warum manche Visualisierungen nicht klappen wollten, und bekam zur Antwort, dass da ein innerer Widerstand sei. Der wäre früher mal meine einzige Möglichkeit zur Gegenwehr gewesen. Ich kämpfte entsetzlich mit der Überlegung, wie sehr ich mir damit mein Leben in meiner Kindheit und Jugendzeit erschwert hatte. Wäre es nicht viel einfacher gewesen, zu tun was mein Vater wünschte, ohne sich auf dieser unbewussten Ebene zu wehren? War mein schlechtes Gedächtnis die Folge dieses Kampfes? Was brachte es mir, mich kaputt zu machen, das ganze Leben darunter zu leiden? (Sehr kontraproduktive Überlegungen. Statt eine Lösung, einen gangbaren Weg zu finden, wünschte ich mir eine Änderung meiner Vergangenheit, und noch dazu: ich hätte einfach den Wünschen meines Vaters ohne Widerstand entsprechen können - was in Wahrheit viel zu sehr der Fall war! Es war kein Widerstand, der mir das Leben schwer gemacht hatte, ich war am Ende meiner Kräfte gewesen.) Und - was jetzt? Gab es keine Trance gegen diesen Widerstand? X meinte, das wäre zu gefährlich, ich verstand seine Erklärung dazu nicht, ich verstand überhaupt nichts von all der Theorie, die er von sich gab. Warum fiel ihm da nichts ein, was wir tun könnten? Warum konnte er mir nur platte, unverständliche Erklärungen vorsetzen? Zwei Stunden vertaten wir mit sinnlosen Überlegungen und Debatten, und mir tat es weh, dafür auch noch jedes Mal 70 Euro zahlen zu müssen. So lange hatte ich durchgehalten, mich so sehr bemüht, und jetzt stand ich an diesem (angeblichen) Widerstand an. Immer noch dachte ich, dass es mein Fehler war: Ich war zu dumm, ich kapierte etwas Wichtiges nicht, und dieser Widerstand war schuld daran, dass meine Therapie erfolglos war! (Jetzt, in der sogenannten Therapie, mochte es tatsächlich Widerstand sein: Was von meinem Selbst noch übrig war wehrte sich gegen die Manipulationen dieses Typen, der die Frechheit hatte zu behaupten ein guter Therapeut zu sein und mir mit Manipulationen zu helfen jenes Selbst zu finden, das er nicht als solches erkannte sondern als Widerstand bezeichnete!) Im Oktober 2004 kam es nach dem Besuch eines Symposions, auf dem mir noch das Kompliment gemacht worden war, dass ich viel lebendiger aussähe als früher, und auf dem ich mich auch so gefühlt hatte, zunächst zu heftigem Zahnschmerz und kurz danach zu so starken Schmerzen in der linken Schulter, dass ich meinen Arm nicht mehr bewegen konnte. Der Orthopäde stellte schwere Muskelverspannungen aufgrund eines Schadens der Halswirbelsäule fest, und der Zahnarzt starken Bakterienbefall in einem toten Zahn. (seltsames Zusammentreffen?) Das Röntgen zeigte außerdem eine Entzündung in der Nasennebenhöhle oberhalb des betroffenen Zahns. Nun standen eine ganze Reihe Behandlungen an, ich war "schwer beschäftigt". Während die Entzündung am Zahn und in der Nebenhöhle zwar langsam, aber doch, einer Besserung entgegenschritt, halfen die Behandlungen für die Schulter nicht, sondern verursachten noch, dass ich zunehmen schwindlig wurde und mich fast nicht mehr traute den Kopf zu bewegen. Die Stunden bei X waren frustrierend
und brachten nichts Neues. X wiederholte sich mit der Frage, was mir
meine gesundheitlichen Probleme für Vorteile brächten, und ich versuchte brav
noch immer welche zu finden. Dabei ließ er völlig außer Acht, was der
Auslöser dafür gewesen sein könnte. Auf dem Symposion hatte ich bei
Vorträgen in Räumen ausgeharrt, deren Sauerstoffmangel mir zu schaffen machte,
hatte ungewohntes Essen aus dem Restaurant zu ungewohnten Zeiten und in
ungewohnter Menge zu mir genommen, mich in dem Bett der Seminarsdorfs nicht
wohlgefühlt (Sprungfedermatratze?) und war am letzten Tag völlig übermüdet
zu mitternächtlicher Stunde heimgefahren - zum Glück nur als Beifahrer. Wäre
ich nicht angeschnallt gewesen, wäre ich dabei wahrscheinlich "vom Sessel
gekippt". Jede Menge körperliche Belastung also, doch die war kein Thema, ebensowenig
wie die Frage, ob ich überhaupt noch Interesse an den Vorträgen hatte. |
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