meine Erfahrungen mit Psychotherapien Meine erste "Psychotherapie" hatte ich 1988/89, etwa ein Jahr lang. Der Doktor der Psychologie betrieb eine Art Umerziehung, an die ich mich nur mehr fragmentarisch erinnere. Meine Hausärztin hatte mich wegen "Depression" (ich weinte während der Arbeitszeit vor mich hin) zu ihm geschickt. Obwohl die auslösende Situation am Arbeitsplatz war und obwohl die Aufgabenstellung war, mich wieder arbeitsfähig zu machen, "ortete" der Doktor sehr schnell meine "gestörte Sexualität" als Ursache. Auf seine diesbezüglichen Fragen erzählte ich ihm, dass mir von meinen Eltern Sexualität als etwas Schlechtes dargestellt worden war. Darauf meinte er, dass hier offenbar eine Diskrepanz bestehe, denn meine Eltern müssen sich ja wohl sexuell betätigt haben, sonst hätten sie keine Kinder (!). Ich ließ mir einreden, dass ich Sex haben müsse, weil der Körper das braucht, am besten 2 Mal die Woche. (Er gab mir ein Buch über die weibliche Sexualität zu lesen, das einzige ihm relevant erscheinende Thema - Interesse an psychologischen Themen weckte er nicht.) Ich ließ mir einreden, dass ich mich über körperliches Empfinden und Abneigungen einfach hinwegsetzen müsse. Ich ließ mir einreden, dass ich überhaupt auf Gefühle nicht achten solle und fröhlich und positiv eingestellt sein müsse. Wenn ich in eine Therapiestunde kam und traurig, antriebslos und/oder verzagt war, wurde er böse und sagte, ich würde ihn damit "hinunterziehen". Ich müsse entweder sofort auf "positiv" umschalten oder könne gleich wieder heimgehen. Ich war seltsamerweise geradezu abhängig von dieser wöchentlichen Stunde (endlich jemand, der sich mit mir beschäftigt?) und gehorchte. Nach einem Jahr war ich wieder arbeitsfähig und hatte einen neuen Job, ich wandelte "fröhlich" durch die Gegend und kümmerte mich nicht mal mehr um die paar Signale und Gefühle, die meine Erziehung übrig gelassen hatte. Der Psychologe meinte, ich hätte alles gelernt, was er mir beibringen könne, und wir beendeten die Therapie. Ein Jahr später hatte ich Coxarthrose, schlimme Schmerzen, konnte kaum gehen. So war es nicht mehr möglich meinen Körper zu ignorieren. Die Ärzte stellten mir in Aussicht, dass ich in ca. 25 Jahren künstliche Gelenke bekommen würde (und dann wieder alles machen könne!!!), bis dahin müsse ich irgendwie mit der Situation zurecht kommen. Ich konnte nicht mehr wandern, eine Zeit lang nicht mal spazierengehen und musste mein Motorrad verkaufen, weil die Gelenke so verformt waren und die zusätzlichen Schmerzen unmöglich machten, dass ich in der Sitzposition die Füße nach vorne auf die Pedale brachte. Es war schrecklich, ich war permanent in Tränen aufgelöst. Schließlich entschloss ich mich dazu, den Psychologen noch mal aufzusuchen. Der forderte mich zu einem Test auf. Ich sollte meinen Arm so lange wie möglich in die Höhe halten. Das hielt ich aufgrund meiner Muskelschwäche nicht lange durch, worauf er mir sagte, er könne mir nicht helfen, ich hätte zu wenig Willenskraft. Welch ein "Glück"! Was hätte er mir wohl bei Vorhandensein von ausreichend "Willenskraft" noch "beigebracht"? Damals war ich dadurch jedoch schwer angeschlagen, und so allmählich reifte in mir der Entschluss: ich will nie wieder eine Psychotherapie machen! Dass ich es viele Jahre später doch noch mal versuchte, war ein Akt der Verzweiflung. Wie beim ersten Mal war es eine Ärztin, die mir den Therapeuten empfahl. Diesmal aber nicht wegen Depressionen, obwohl ich gerade auch wieder eine solche Phase erlebt hatte, sondern wegen dem Verdacht auf Psychosomatik. Ich war bei dieser Ärztin in Behandlung gewesen, hatte chinesische Kräuter geschluckt, eine allmähliche Besserung erlebt - und war dann im Büro wieder mal in eine Situation geraten, die eine gewisse Ähnlichkeit mit jener hatte, die mir die anfangs erwähnte "Therapie" einbrachte. Der Therapeut war mir zwar nicht sehr sympathisch, aber das war in Ordnung so, weil ich dann nicht in Versuchung kam ihm irgendwie imponieren zu wollen (das immerhin wusste ich von mir). Er überraschte mich mit Mitgefühl (heute glaube ich nicht mehr, dass es echt war) und erzählte mir vom Schaden, der durch Kindheitstraumen entsteht. Er versprach mir, dass ich - mit Hilfe der Methodik der Hypnose - mein wahres Selbst finden könnte und dadurch gesunden würde - und das auch noch innerhalb von 1 bis 3 Jahren! Doch letztlich zeigte sich, dass sich wieder eine Menge Umerziehungsversuche in der Therapie verbargen, im wahrsten Sinne des Wortes, hinter der Behauptung, all die angewandten Tricks und Kniffe dienten der Selbstfindung. Mitten drin erfuhr ich von ihm seine Ansicht, dass nur er mein wahres Selbst erkennen könne und er mich "dorthin zerren" müsse - gegen mein gegenwärtiges Gefühl, das gar nicht meines wäre sondern die Ängste meiner Eltern. Das wahre Selbst war nach seiner Aussage etwas, das im Verborgenen schlummere und herausgeschält werden müsse wie das Innerste einer Zwiebel. Gleichzeitig wäre es das, was ich geworden wäre ohne die schädlichen Einflüsse meiner Umwelt, speziell der Eltern, man müsse es nur finden und dann leben. So forderte er mich z.B. auf trotz meiner Gelenkschäden tanzen zu gehen, als er meinte herausgefunden zu haben, dass mein wahres Selbst gerne tanzen möchte. Immerhin merkte ich, dass ein Teil von mir gegen Aussagen von ihm protestierte, ich hatte damals ziemlich genau Tagebuch darüber geführt und all dies hineingeschrieben - und es dann offenbar wieder "unter den Teppich gekehrt". Etwa eineinhalb Jahre nach Therapieende benutzte ich es dazu, den Ablauf der Therapie zu beschreiben. In erster Linie für mich, vielleicht ist es aber auch eine Orientierunghilfe für andere, die sich in ihrer Therapie nicht wohl fühlen und nicht wissen warum .... Die Suche nach dem anfangs vermuteten Trauma war weitgehend in dem Wust an Forderungen untergegangen. Er hatte mir versprochen, dass es mit Hilfe der Hypnose gefunden werde, er habe gute Erfahrung darin, wisse alle Tricks. Nichts als großspuriges Gerede .. .. den einzigen gefühlsmäßigen Kontakt mit meiner Kindheit hat er mit der Forderung "was anstellen" zerstört, ein Hypnoseversuch mit der Vorstellung eines Videos erbrachte nur Bildrauschen. Zunächst häufiges Gerede, dass es so ein gewaltiger Brocken wäre, dass ich nicht die Kraft hätte es aufzudecken, was die Angst vor einem regelrechten Zusammenbruch schürte, später die Behauptung, da wäre gar kein Trauma, nur weil sich in diesem einzigen Vorstellungsversuch keines freiwillig gezeigt hatte .. .. . Wie er ein eventuell gefundenes - so wie er es sich vorstellte - aufgelöst hätte, entzieht sich meiner Kenntnis - ich habe den Verdacht, dass er dazu gar nicht fähig war und die sogenannte Therapie so lenkte, dass es gar nicht dazu kam. Während dieser Zeit habe ich das ourchildhood-Forum entdeckt und viel geschrieben (dieses Forum wurde im April 2007 geschlossen und nachfolgend durch zwei neue ersetzt, an denen ich nicht mehr teilnahm). Ich hatte den Eindruck, dass mir das Schreiben und die Rückmeldungen von dort ebenso wie diverse Literatur in dieser Zeit mehr brachten als die Therapie, aber letztich auch nicht viel. Ich stocherte in meiner Kindheit herum bis ich es leid war das Thema wieder und wieder aufzuwärmen. Nach dem Abbruch dieser Therapie machte ich mich sofort auf die Suche nach einer neuen. Die Vorstellung, dass meine Kindheit der Grund für all meine Probleme sei, hatte sich fest in meinem Kopf verankert, und ich dachte, dass nur die Art der Therapie falsch gewesen wäre. Ich hatte einige konkrete Vorstellungen. Es sollte Körpertherapie sein, und ich wollte eine Therapeutin, keinen Mann mehr. Einige Angebote konnte ich schon im Vorfeld aufgrund der Angaben im Internet ausschließen, andere nicht, so wie bei der Frau, die mit einer verheißungsvollen Homepage warb und mir auch bei einem Telefonat nicht reinen Wein einschenkte. Erst in der (zu bezahlenden!) Stunde bei ihr erfuhr ich, dass sie von der direkten Arbeit am Körper abgekommen war und ihre Klienten nur bequasselte. Von meiner Kindheit wollte sie gar nichts wissen, das sei irrelevant, unterbrach sie mich nach ein paar Worten meinerseits dazu. Nur was ich jetzt fühle, solle ich ihr erzählen. Was werde ich schon fühlen, wenn ich schnöde unterbrochen und zurechtgewiesen werde?! "Das wird nichts, geh am besten gleich wieder", hörte ich meine innere Stimme, aber ich konnte nicht. Die Frau ("farblos" und ohne Ausstrahlung, außerdem erinnerte sie mich an meine Mutter ) wirkte auf mich so verletzlich, dass ich ihr nicht sagen konnte, was ich mir dachte. Eine Huna-Energie-Therapeutin erkannte ich auch recht schnell als ungeeignet. Trotzdem ging ich 4 mal da hin, aufgrund besonderer Umstände - ein wenig hatte sich Trauma-Ursache gezeigt. Die Therapeutin konnte damit jeodh eindeutig nicht umgehen. Schließlich fand ich im Internet einen Artikel von Dr. Sylvester Walch über Körperarbeit, der mich sehr ansprach. Ich schrieb ihm per mail und fragte nach jemandem im Bereich Wien, der so arbeitet. Bald bekam ich eine Antwort und eine Adresse. Der Therapeut entsprach dann aber doch nicht meinen Vorstellungen. Nicht nur, dass er ein Mann war und mich mit einer Äußerung sogar unangenehm an meinen vorigen Therapeuten erinnerte, er wollte auch, dass ich eine Art Ahnenforschung betreibe, was mir sehr zuwider war, und er stellte mir in Aussicht, dass ich einige Jahre Therapie brauchen würde. Nachdem ich schon viel zu viel Geld für meine vorherige Therapie ausgegeben hatte und mir vorgenommen hatte, mich in ca. 2 Jahren vom Arbeitsleben zurückzuziehen (und somit von meinen Ersparnissen und der Unterstützung durch meinen Mann zu leben), waren laufende Ausgaben von 80 Euro pro Woche auf Jahre hinaus nicht gerade das, was ich brauchen konnte. Freundlicherweise schlug er mir aber auch selbst vor, erst mal Kontakt mit Kolleginnen von ihm aufzunehmen, und er gab mir zwei Adressen. So kam ich im April 2005 zu einer Therapeutin, die Gestalttherapie mit der Transpersonalen Psychotherapie kombinierte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich die Vorstellung
gehabt, Psychotherapie sei eine Art Reparatur an der Psyche, und der Psychotherapeut einer, der die dazu
nötigen Tricks kennt. Nun aber hieß es die
"Nachrichten" der Psyche zu verstehen. Ich hatte also im Lauf der Zeit zuerst gelernt noch weniger als ohnehin schon auf meine Gefühle zu achten und mir Fröhlichkeit überzustülpen, dann sollte ich auf sie achten, aber bitte nur auf jene, die dem Therapeuten genehm waren, schließlich sollten alle Gefühle richtig sein und den Weg zur Gesundung weisen. Mein Mann sollte mal schädlich für mich sein, ich wurde angewiesen alles an ihm zu entdecken, was mich störte (zuerst vorgeblich um darauf hinweisen zu können, doch Ziel des Therapeuten war es schließlich offenbar eine Trennung von ihm zu bewirken), das andere Mal war er genau der richtige für mich und sollte mit Liebe bedacht werden. Mal wurde nach gar nichts gesucht, mal galt es ein Kindheitstrauma zu finden, mal das wahre Seelenselbst ohne sich die Kindheit näher anzusehen. Zwei Mal sollte ich meine "gestörte Sexualität" in Ordnung bringen, womit sich weitere Probleme weitgehend auflösen sollten, zuletzt durfte die Sexualität beiseite gelassen werden, stattdessen ging es unter anderem intensiv um Spiritualität (leider in Form von Meditationen, vor denen man sich einredet, man sei nicht sein Körper, nicht seine Gedanken u.s.w.). So kam es schließlich auch, dass die Therapeutin mich mit einer Frau bekannt machte, die vom Lichtkörperprozess sprach, und da die Therapie nicht zum gewünschten Ziel geführt hatte, ließ ich mich von entsprechenden Hoffnungen leicht "einwickeln". Hoffnungen, die wieder nicht erfüllt wurden .. .. Es folgte die Entdeckung der Informationen über die Folgen meines bereits bekannten Gendefekts, der Dauerbelastung durch Radar, und dann die 2012-Energien mit interessanten "inneren Erlebnissen" .. .. .. und es ging mir weiterhin schlechter und schlechter. Ich wollte keine Psychotherapie mehr machen .. .. .. .. doch als
der Vorschlag zur Traumatherapie kam, sagte ich so schnell JA, dass ich erst danach wirklich registrierte,
worauf ich geantwortet hatte. Nun ja, meine Seele mochte Traumaauflösung für
gut und richtig befinden, aber ob die Therapeutin geeignet ist, konnte sie nicht
wissen. Und so kam es zu Wiederholung .. .. Eigentlich hatte ich ja mit all den psychologischen Methoden abgeschlossen, hatte den Versuch nur wegen dem EMDR gewagt. Tja, Psychotherapie .. .. es war wohl wenig, was ich dabei gewonnen habe. O.k., ich muss nicht mehr die Schritte zählen beim Stiegensteigen, damit beide Beine gleich viele Stufen bewältigen müssen, ich habe kein schlechtes Gefühl mehr dabei mich von meinem Mann versorgen zu lassen ohne entsprechend Gegenleistung erbringen zu können, und noch ein paar "Kleinigkeiten" in diese Richtung. Aber die „großen Brocken“ wurden nicht positiv beeinflusst: Depression, körperliche Beschwerden, Energiemangel, Überempfindlichkeiten, Sehnsucht nach Fähigkeiten, Gefühlen und dem eigentlichen Selbst .. .. da ging offenbar mit Psychotherapie nichts. Ich denke mittlerweile, dass mich einiges diesbezüglich noch mehr in Sackgassen gedrängt hat, und auch EMDR wurde mir suspekt . Ich weiß inzwischen, dass innere Personen solche
Psychotherapien nutzen können, davon lernen, wie sie sich noch mehr verbergen
können oder Tricks anwenden um den „sie beherbergenden“ Mensch in
ihrem Sinne zu beeinflussen. Ohne eine starke innere Person (oder vielleicht ist
es ein Seelenanteil), die sich dagegen wehrt, dass etwas immer wieder „unter den
Teppich gekehrt“ und Ablenkung verschiedenster Art betrieben wird, und ohne letztlich doch entdeckte entsprechende
Hilfe wäre ich wohl nicht mehr auf dieser Welt oder würde in einer
Anstalt vor mich hinvegetieren. Zwei neue Methoden scheinen mir
sinnvoll. Endlich scheint in der Psychologie echt was weiterzugehen, doch halten viele noch an dem fest, was sie mal gelernt haben - schließlich darf ja nicht sein, dass dies nicht stimmt, wofür sie viele Jahre Ausbildung aufgewendet haben und was sie vielleicht auch schon vielen Klienten aufgezwungen haben. .. .. Und womit eine gut „getarnte“, d.h. normal wirkende, multiple Persönlichkeit überhaupt nicht erkannt wird, auch Trauma nicht, wenn es einen nicht gerade „anspringt“. Als Psychologe darf man halt Seele, Aura etc. nicht einbeziehen, da würde man wahrscheinlich seine Arbeitserlaubnis, auf jeden Fall aber sein Gesicht verlieren. Das wäre wünschenswert für die Zukunft - ein Zusammenwirken von allen Ebenen, die den Mensch ausmachen .. .. Stand Oktober 2015 |
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