etwas über die Psyche In der Oberstufe gab es das Unterrichtsfach Psychologie. Zuerst fand ich das ganz interessant, doch bald kamen wir zu Sigmund Freud und dem Ödipuskomplex. Die Vorstellung, dass ich als Dreijährige in meinen Vater verliebt gewesen sei und vielleicht sogar sexuellen Verkehr mit ihm gewünscht hätte, die fand ich einfach widerlich, und ab sofort war mein Interesse an Psychologie "gestorben". Ich denke, dass dies mit ein Grund ist, warum ich so lange gar nicht auf die Idee kam psychologische Bücher zu lesen, obwohl mich doch sonst so viel interessierte. Ein weiterer Grund war sicher auch die
Einstellung meines Vaters zu Psycho-irgendwas. Die war derart ablehnend, dass
nicht mal darüber gesprochen wurde, anders als über verschiedenes anderes, das
mein Vater verurteilte - so als gäbe es das gar nicht. Als ich schließlich
doch mal mit meinen Eltern darüber sprechen wollte, was ich in einer
Psychotherapie erfahren hatte, schwiegen sie jedes Mal eine Weile und sprachen
dann über etwas anderes, als hätte es meine Äußerungen dazu einfach nicht
gegeben. Was ich in der Schule noch über die Psyche gehört hatte, veranlasste mich dazu zu glauben, dass man diese z.B. dazu "erziehen" könne nicht so oft Krankheit zu verursachen, und auch die Erfahrungen in der Psychotherapie waren zunächst so, dass der Eindruck entstand, die Psyche sei etwas, das repariert werden könne, nachdem sie beschädigt worden war, gegebenenfalls auch mit diversen Tricks, mit denen sie überlistet würde. Die Erfahrung zeigte jedoch, dass dies nicht funktionierte bzw. nur kurzfristig. Danach lernte ich, dass dies alles Unfug sei und es darum gehe auf die innere Stimme zu hören und nur solche Methoden anzuwenden bzw. sich so zu verhalten, dass psychische Heilung von selbst einträte. Was aber auch nicht zum erwünschten Ergebnis führte. In all der Zeit nahm ich das Wort "Psyche" ganz selbstverständlich in den Mund, doch so ganz genau definieren kann ich es nicht. Am ehesten glaube ich, dass es "die Psyche" gar nicht gibt, sondern es sich dabei um ein Zusammenspiel der verschiedenen Schichten des Menschen handelt, Reaktionen zwischen ihnen und mit der Umwelt. Oder die Gemeinschaft der inneren Personen, so wie Artho Stefan Wittemann sie beschreibt. Ärzte reden gerne davon, dass etwas "psychisch" sei, wenn sie keine körperlichen Ursachen finden, obwohl es oft nur so ist, dass es die entsprechenden Methoden etwas zu finden noch nicht gibt, oder der Arzt bloß nicht darüber Bescheid weiß (oder es als Humbug abtut). Immerhin werden psychische Ursachen häufiger anerkannt als früher, aber es scheint mir als würde das Pendel nun in die andere Richtung ausschlagen und "die Psyche" zu oft und vorschnell als Ursache für körperliche Beschwerden angenommen. Für die Branche der Psychotherapeuten ist das recht praktisch, bedeutet es doch, dass Klienten zugewiesen werden, die so lange eine Verdienstmöglichkeit bedeuten, als sie sich einreden lassen, dass ihnen Heilung auf psychischem Weg zuteil wird. Wobei sich die wenigsten damit begnügen nur dabei zu helfen mit einer gegebenen Situation (z.B. Krankheit) fertig zu werden, das ist ja vergleichsweise langweilig und nicht lukrativ. Psychotherapeuten sind auch nur Menschen mit einer Psyche, die oft genug Bestätigung und Erfolg durch ihre Klienten sucht, auch wenn sie behaupten durch ihre eigene Lehrtherapie so was nicht mehr zu brauchen. Vielleicht haben sie in dieser auch oft genug gehört, dass vieles wirklich nur psychisch sei und somit mittels Therapie heilbar, sodass sie selbst daran glauben, selbst wenn die Erfahrung mit den Klienten nicht dafür spricht. Die Ausbildung eines Therapeuten ist außerdem bestens dafür geeignet Leute zu beeinflussen, wie praktisch, dass besonders hilfbedürftige auch noch freiwillig kommen und bezahlen .. .. Meine eigenen Erfahrungen führten zu meiner Ansicht, dass sich "die Psyche" tatsächlich bis zu einem gewissen Grad erziehen lässt, oder sagen wir mal beeinflussen, ja, auch mit gewissen Tricks und mit dem Glauben daran, dass es "so" gehen müsse - wenn noch genügend Energie dafür da ist. Ich schaffte es eine Zeit lang mir "Fröhlichkeit" einzureden, bis .. .. ja, ging mir einfach die Energie dafür aus und wurde deswegen eine bestehende körperliche Schwachstelle akut? Oder konnte eine innere Person damit eine Weile die Macht an sich reißen, bis eine andere für ein Ende dieses Zustands sorgte?
Ich habe schon viele Jahre lang geäußert, dass meine Depression eine Art
Energiemangel ist, doch wurde das immer geflissentlich ignoriert bzw. mir
widersprochen. Nein, es müsse anders herum sein, das Gefühl des Energiemangels
würde durch die Depression ausgelöst, es sei nicht wirklich, quasi nur
"im Kopf" bzw. psychisch. Dagegen würde eben die Psychotherapie
helfen und dazu noch dieses oder jenes Psychopharmakon. Gegen letzteres
protestierte meine "Innere Stimme" heftig, vielleicht auch nur wegen
den Reaktionen meines Körpers auf den ersten und einzigen Versuch, und ich habe mich geweigert
- wer weiß, was da in meinem Körper noch zusätzlich geschädigt worden
wäre! Stand Dezember 2013 |
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