Trauma(therapie) 

Schon lange weiß ich, dass da was ist, etwas, das mir große mentale Kraft abverlangte mich auf den Boden zu legen und Turnübungen zu machen, etwas, das aufgeweckt wird durch Essgeräusche, etwas, das es mir unmöglich macht hinzusehen, wenn Menschen einander küssen, egal ob im „realen Leben“ oder im Film (in dem Sexszenen schon gar nicht vorkommen dürfen - Gewalt aber auch nicht). Der Traum, in dem ich sah wie mein Vater meine Schwester vergewaltigte, schien mir ein deutlicher Hinweis zu sein, aber doch zu verworren um eine klare Erinnerung zu sein. Wer weiß, was es wirklich war. 
Dazu kommt, dass Tränen fließen, wenn ich bei einem Umzug zusehe, und noch einiges andere mehr. Ich dachte, ich müsse mich damit halt abfinden, die Information, dass SOD-2-Mutation Nerven besonders empfindlich machen, trug noch dazu bei. Ich bin halt zu dünnhäutig für was auch immer, muss damit leben, zog mich zurück. Dazu dann noch die E-Smog-Sensibilität .. ..  und schließlich die kosmische Energie, an die ich mich lt.
„Heilerin“ nur gewöhnen müsse. Ich wartete und wartete, bemühte mich um die geforderte Liebe, meine Nerven wurde immer „dünner“, schließlich ertrug ich es kaum, dass mein Mann überhaupt nur sprach. (Dies führte sogar mal dazu, dass ich mein Trinkglas mit voller Wucht auf den Boden schleuderte.) Das Denken fiel auch immer schwerer, ich wurde weinerlich und schlicht erschöpft, konnte oft kaum die Augen offen halten. 

Als meine Ärztin 2013 fragte, ob ich Traumatherapie machen wollte, kam das „Ja“ aus meinem Mund, ehe die Frage in meinem Verstand überhaupt richtig angekommen war. Zuerst informierte ich mich (gegen ihre Empfehlung) über Methoden, bei denen man sich Sätze vorsagt bei gleichzeitiger Stimulation diverser Punkte am Körper, probierte damit verbunden eine Sitzung Psychokinesiologie aus .. .. nein, das regte mich nur auf. Nun gut, ausprobiert und abgehakt.. .. . Bei der Suche nach Information fand ich eine Beschreibung, die mir aufzeigte, wie viele meiner Symptome (auch) Dauerstress durch Überaktivität der Amydgala sein konnten. Dauerhaft angespannte, müde, schmerzende Muskeln, Verdauungsprobleme durch mangelhafte Darmperistaltik und Nahrungsmittelunverträglichkeiten als weitere Folge davon, Störung der feinen Muskeln, die für das Akkomodieren der Augenlinse zuständig sind, schlecht entgiften können, Temperaturprobleme, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme, der Umstand, dass immer mehr an sich harmlose Reize vom Nervensystem zur Gefahr erklärt werden und neuerlichen Stress verursachen, bis hin zur Unfähigkeit Freude zu empfinden.
Ich rief die Erinnerung an den Vergewaltigungstraum auf und spürte in mich hinein. Ja, das Gefühl war noch da, unverändert, grauenhaft .. .. Nach all dem, was 2012 abgelaufen war mit Visionen und Gefühlen der Liebe und des Verzeihens, hatte sich offenbar nichts geändert daran. Und was bitte hat die „Heilerin“ alles gesehen und aufgelöst? Das jedenfalls nicht! Immerhin hatte sie von Wut gesprochen, die in mir gespeichert wäre - nur leider half diese Information und energetisches „Wegnehmen“ von ich weiß nicht was herzlich wenig. Das alles bestärkte mich im Glauben, dass Traumatherapie das Richtige wäre für mich.

Und so ging ich dann doch zur empfohlenen Traumatherapeutin.  EMDR / Brainspotting ist ein Teil ihrer Tätigkeit, etwas ganz anderes als ich bisher als Psychotherapie kennengelernt hatte. Sich auf ein Gefühl konzentrieren, dann mit den Augen der Hand des Therapeuten folgen (meist nur hin und her, aber manchmal auch schräg nach oben), die sich so schnell bewegt, dass ich oft gar nicht richtig mitkam. Es kann auch vorkommen, dass die Hand stillsteht und es unheimlich schwierig ist, die Augen auf diesen Punkt gerichtet zu halten. Wichtig ist, dass der Therapeut die Augen des Klienten sieht und an ihnen ablesen kann, wo es zu besonderen Reaktionen kommt. 
Zwischendurch
Veränderungen des Gefühls wahrnehmen, wieder der Bewegung mit dem Blick folgen .. .. .. ..  ja, meistens merkte ich tatsächlich irgendwas, Summen oder Druck im Kopf, Kribbeln in den Beinen, Druck in der Brust .. .. egal was es ist, darauf konzentrieren, nächster Augenbewegungsdurchgang ..  .. ..
Manchmal sollte ich auch eine Bewertung abgeben. Wenn ich daran dachte, dass mich Essgeräusche nerven, wie stark belaste mich dies? Nun, nur daran denken gar nicht. Nur wenn ich dem Geräusch ausgesetzt bin, könnte ich „die Wände hochgehen“. Wenn ich auf Drängen der Therapeutin irgendeine Zahl (zwischen 1 und 10) angab und nach der EMDR-Sitzung eine niedrigere, war es im Grunde gelogen. Wozu sollte das gut sein? Trotzdem glaubte ich an die Wirksamkeit der Methode .. .. nur halt nicht mit diesem Bewertungsquatsch. Schließlich gibt es ja Erfolgsberichte .. .. Doch meine Hoffnung, damit ganz rasch Trauma auflösen zu können, wie auf mancher Homepage geschildert, erfüllte sich nicht. Meine Reaktion auf EMDR-Sitzungen (ausgenommen bei dem ersten Versuch, bei dem es um meine Geräuschüberempfindlichkeit ging) war, dass ich mal am nächsten Tag, mal noch am selben regelrecht ins Bett kippte und erst ein bis zwei Stunden später wieder aufwachte, wobei ich mich mehr oder weniger elend fühlte.  Und auch die Nächte danach waren keineswegs angenehm. Umbauarbeiten im Gehirn? Oder nur der Versuch? Denn an meinem Empfinden, der allgemeinen Situation änderte sich nichts.

Die Therapie umfasste auch eine ganze Reihe anderer Methoden. Visualisierungen, Hinfühl- oder Erdungsübungen, Brief schreiben, die Methode mit dem leeren Stuhl (oder auch zweien), Kuscheltier knuddeln etc.  

Man brauche eine Basis, etwas, das Energie gibt, etwas, worauf man hinarbeitet, sagte die Therapeutin (gängige Psycho-Aussage .. .. mit dem Verstand habe ich es akzeptiert .. .. .).  Gleich in der 2. Stunde ging es daher um Beantwortung einer Reihe von Fragen, wie ich mir Liebe vorstelle, wie ich stehen würde, wie meine Frisur wäre, wie .. .. .. wenn ich liebe. Ich hatte das Gefühl nur Zeit damit zu vertrödeln, meine letzen Energien zu verplempern, versuchte aber brav zu glauben, dass es etwas nutzt, ein klein bisschen. Und erst mal wollte ich die Therapeutin nicht verärgen. Doch was hilft es sich aus den Fingern zu saugen, wie man stehen würde, wenn man liebt? Und mir Liebe in Form von farbigem Licht zu visualisieren und durch den Körper zu schicken, das machte ich doch schon seit Monaten, ohne Erfolg und mit dem Gefühl, dass die inneren Bilder überhaupt keine Energie hätten (im Gegensatz zu Ende 2012 - ich kenne also den Unterschied). Mit der Zeit und mit der Übung würden sie sich besser anfühlen, behauptete die Therapeutin. Ich hatte eher den gegensätzlichen Eindruck.
In der 3. Sitzung was anderes, und das ging besser: Schnell verließen wir die gegenwärtige Empfindlichkeit und ich landete in zwei
Sprüngen  - über eine Szene mit den Pornoheften - unerwartet im Alter von 5 Jahren und dem Gefühl der Ausweglosigkeit.  In meiner Vorstellung sollte ich mich als jetzige Erwachsene um das Kind kümmern, sah mich mit ihm über eine blühende Wiese gehen, und ich sagte der Vater hat nicht recht. Und als ich es mitnehmen sollte auf meine Rückzugsinsel, die ich mir in der 1. Sitzung geschaffen hatte, sahen wir dort bunten Schmetterlingen zu. 

Ganz stark war außerdem die Erkenntnis gekommen, dass ich wohl unter Mangel an Liebe, Nicht-Kind-sein-dürfen, Froh-sein-müssen (darüber in Friedenszeiten aufzuwachsen), Unverträgliche-Nahrung-essen-müssen etc. gelitten hatte, aber dass auch viel dran ist an dem Traum, den ich mal bezüglich Löffel verbiegen hatte, und dass das ganz wesentlich ist.  Ich war etwas verwundert, dass mir diesmal nicht dieser „unmögliche“ Wunsch mit psychologischen oder philosophischen Überlegungen zerredet wurde, vielmehr sollte ich es wieder mal versuchen. Eine ausgesprochene Schnapsidee! Zwar war der Eindruck entstanden, dass ich ernst genommen wurde damit, doch was sollte schon anderes dabei herauskommen als die Selbstbestätigung, dass ich es wirklich nicht konnte?! Wir sprachen in der nächsten Sitzung darüber, weil ich sehr frustriert war, und die Therapeutin sagte, es sei offenbar wichtig für mich bzw. mein Inneres Kind, und sie machte Vorschläge, wie ich weiter damit umgehen könne um vielleicht doch zum Ziel zu kommen. (Ich mochte aber nicht lernen mit welcher Technik das andere machen, sondern mich erinnern wie ich es machte. Es geht nicht (nur) ums Können/Tun, sondern ums Erinnern, und an all das, was es sonst noch zu erinnern gibt.)

Es war angenehm, bei Aufstellungen (nur ich und die Therapeutin, mit Teppichfliesen als Platzhalter für meine Eltern bzw. Gefühle) nicht von Liebe faseln zu müssen, ohne der woanders gemachten Aufforderung das Zurückgeben der Gefühle als hübsch verpacktes Geschenk zu visualisieren. Formulierungen erfolgten nach Anregung der Therapeutin, aber mit eigenen Worten. Das Verbot an auch nur irgendetwas zu glauben, das auf mentaler Ebene hilft, gehörte natürlich dazu.  Interessanterweise gab es als Reaktion ein Druckgefühl ganz in der Nähe der Nebenhöhlen, mit denen ich ja schon mal seltsame Erfahrung gemacht habe. 

Aber dann viele Tränen und ein Traum mit einer deutlichen Nachricht und spürbarer heftiger Verzweiflung nach einer Sitzung, bei der ich im Zuge des Findens „meines Wegs“ aufgefordert wurde mir für das Erreichen des Ziels hilfreiche Begegnungen vorzustellen. Wie schon einige Male zuvor war ich angehalten worden, meine Ideen etwas „irdischer“ zu gestalten (all zu sehr abgehoben sollten sie doch nicht sein, trotz der Akzeptanz gewisser möglicher gewesener Fähigkeiten), und genau das war offenbar der Knackpunkt. Abgesehen von der Befürchtung, dass es niemanden „Irdischen“ auf dieser Welt gibt, der mir zu Gesundung verhelfen kann (auch in dem Traum gab es keine Hilfe für unerträglich verkorkste Energieströme, die Lösung bestand offenbar in einem Aufspalten und Ertränken des einen Teils), spürte ich große Sehnsucht nach .. .. einer Begegnung der anderen Art? Oder ging es darum, dass ich als Kind „spezielle“ Begegnungen hatte und sie verleugnen musste? Und wieder entwickelte sich Sinusitis  .. ..

Es war die Empfehlung der Ärtzin gewesen, die mich dazu gebracht hatte, diese Therapie zu beginnen. Sie hatte eine EMDR-Sitzung gehabt, die sie begeisterte. Ist aber ein Unterschied, ob man kaum Probleme hat und das wenige mit so einer Sitzung aus der Welt schafft, oder ernsthaft traumatisiert ist. Ich mochte die Therapeutin zunächst schon aufgrund ihrer Homepage nicht, ließ mich zwischendurch „einwickeln“ und schob das ungute Gefühl schon zu Beginn weg, als sie sagte, ich hätte gegenüber so manch anderem den Vorteil ein Wunschkind gewesen zu sein, was zur Folge hätte, dass ich in diesen 9 Monaten geliebt worden sei. Das entsprach aber nicht meinem Gefühl. Wunsch und Liebe ist nicht das selbe! 
(Ergänzung 2016, nach erhaltenen Informationen über Traumatisierung im Mutterleib: Eine schwere Traumatisierung der Mutter wirkt sich auf das Ungeborene aus, dazu noch einiges andere .. .. im Grunde hatte ich nur die Wahl zwischen Verhungern und Vergiftet-werden oder mal dies, mal das, ein bisschen von allem - daher wohl auch meine Unfähigkeit betreffend Entscheidungen, immer gleich das Gefühl, das wäre jetzt falsch gewesen. Es wäre loyal gewesen zu diesem meinem inneren Kind, der Therapeutin zu sagen, dass sie keine Ahnung hätte, und nicht weiter hinzugehen. Anscheinend musste ich da aber noch was lernen.)
Nun wäre es an diesem Punkt - die Forderung nach der „irdischen“ Begegnung - noch mehr richtig gewesen, die Therapie abzubrechen. Aber ich glaubte, dass EMDR trotzdem hilfreich sein könnte und entschied einen faulen Kompromiss einzugehen. Die Erklärung der Therapeutin, warum sie darauf bestanden hatte, erschien auch durchaus plausibel. Es ging darum, worüber ich mich mit einer Person unterhalten würde, nämlich über schöne Erlebnisse, Hobbys etc., aber keineswegs über meine Probleme und wie schlecht ich mich fühle. Doch - DAS soll zu Gesundung beitragen? Nein, ich bin keineswegs abgeneigt „Irdisches
genießen können zu wollen und mich auch mal darüber zu unterhalten, war mir  aber sicher, dass ich dazu Heilung des Teils brauchte, der sich in meinem Traum zeigte. Der sich möglicherweise deswegen genau jetzt zeigte, weil ich als Kind  „Nicht-Irdisches nicht wahrnehmen durfte? Sie meinte hingegen, ich sei ohnehin schon zu sehr „abgehoben (unterstrich das auch damit, wie sie mich energetisch, d.h. meine Aura, wahrnehme) und müsse Freude an Irdischem finden um ganz zu werden (was ich allerdings jahrelang erfolglos versucht hatte, ihr das auch sagte - doch diesmal soll es durch EMDR anders werden, so ihre Erklärung). 
Immerhin fand die Therapeutin die Traumnachricht wichtig und knüpfte eine EMDR-Sitzung daran
- mit dem Ergebnis, dass ich an diesem Abend das Gefühl hatte, mein Kopf möchte platzen. Und dann fiel die angekündigte Weiterbearbeitung schlichtweg unter den Tisch“ .. ..  zum Glück! Wer weiß, was sie da noch dran verdreht hätte .. .. 

Es war (relativ einseitig) ausgemacht worden, dass ich Autofahren üben würde (um das Gefühl unabhängig zu sein zu „entwickeln“ - ich empfand das eher als sich vorgaukeln), nach einer kleinen Reise mit dem vorhandenen Auto am Parkplatz, Flaschen aufstellen und ein Gefühl fürs Auto bekommen. „Kleine Schritte“ sagte sie, und ich fand, dass ich diesen Kompromiss vorerst eingehen könne um guten Willen zu zeigen. Ihre Theorie, dass mein Körper mich an Unabhängigkeit und Freude hindern würde, und ich deswegen genau das tun müsse, woran er mich hindere, fand ich zwar absolut hirnrissig, und ich wusste aus Erfahrung, dass „er“ sich durchsetzen würde, sollte ich ernsthaft versuchen den Plan zu erfüllen, der das Ziel hatte, dass ich eine Woche alleine mit dem Auto verreisen und dabei Spaß haben könne. Aber hin und wieder so ein paar Minuten üben, das würde ich schon schaffen, obwohl „Stiche“ in der Schulter mich bereits warnten.
Doch dann fand sie, dass mir die Reise gut getan hätte und ich mehr in diese Richtung unternehmen müsse, ein eigenes Auto kaufen, damit Veranstaltungen besuchen und auch bald zu einem Fitnesstrainer (den sie vorschlug, mindestens eine Stunde Fahrt mit dem Auto, quer durch Wien) fahren, denn mein Körper sei ja so untrainiert, kein Wunder, dass er mir bei / nach Anstrengung weh tue. Keine praktikable Parkmöglichkeit für ein 2. Auto in dem Ort, wo ich wohne, nicht schmerzfrei sitzen, mich auch gar nicht aufs Autofahren konzentrieren können bzw. auch der bekannte genetische Fehler .. .. das sollten keine Hindernisse sein. Einwände dahingehend, dass es jedes Mal körperliche Verschlechterung gegeben hatte, wenn ich derartiges versuchte, wurden gleich abgewürgt. Diesmal sollte es ja durch EMDR anders sein.

Zu Hause brach ich wieder mal in Tränen aus, und ich spürte, das ging einfach nicht.  Außerdem merkte ich, dass ich so sehr den Kontakt zu mir selbst verloren hatte, dass ich z.B. nicht wusste, ob ich Eis gekauft und gegessen hatte, weil ich das wirklich wollte, oder nur als Erfüllung einer Therapieaufgabe.  Der Wunsch nach Eis war ja zunächst wirklich da gewesen, vom (sich gerade zeigenden) inneren Kind, aber vielleicht schon nach dem ersten Becher (der mir ohnehin zu viel war, obwohl eine Eissorte, die ich vertragen sollte) befriedigt? 
Und dann waren da noch so seltsame Situationen in den Sitzungen, wo ich mich nachher fragte, wieso ich denn dies oder jenes gesagt, da und dort gelacht etc. hätte. Das war doch gar nicht ich! Ich merkte, dass sich etwas entwickelte, das ich vom Kontakt mit meinem Vater kannte: sich so verhalten, dass die Therapeutin zufrieden ist, ja sogar, dass sie da und dort was zum Meckern findet und dadurch zufrieden ist. 

Zurück zum Trainer: Sie hatte nicht nur gefordert ihn anzurufen, er wurde auch gleich von ihr kontaktiert und ich angekündigt. Was blieb mir da anderes übrig als mich bei ihm zu melden? Aber bitte, wenn sie unbedingt wollte, dass er erfuhr, wie sie mit mir umging .. ..  Der Trainer - es reichte ihn einmal anzurufen - hatte natürlich keine Ahnung vom Umgang mit Mitochondrien-Schädigungen und traute sich nicht zu mir die richtigen Tips zu geben. Ganz in meinem Sinn .. .. 

Ich fasste - endlich! - den Entschluss, dass es Unfug war die „Therapie“ fortsetzen zu wollen. Mein Körper taumelte durch Chaoszustände, nachts wälzte ich mich schlaflos von einer Seite auf die andere .. .. und dann sagte die Therapeutin, sie wolle ohnehin nicht mehr mit mir weiterarbeiten, denn ich wolle gar nicht gesund werden. Ich hätte Angst vor Unabhängigkeit und sei nicht bereit mich dieser Angst zu stellen. Kleine Schritte - ja, das mit dem Auto sei doch ein kleiner Schritt, durchaus vertretbar. Es sei meine freie Entscheidung (!), dass ich krank und abhängig bleiben wolle, das sei nichts Spirituelles (hatte ich ihr gegenüber auch nie behauptet), sondern einfach nur (!) eine psychische Störung, die überwunden werden müsse (keine Rede von einem zu heilenden Trauma!). Niemand, nicht Frau X und nicht Herr Y, wirklich NIEMAND würde mir helfen können, wenn ich nicht unabhängig und gesund werden wolle. (Es klang fast wie eine Beschwörung!) Jeder, der so ein schwerer Fall wäre wie ich, müsse da durch, es gäbe keinen anderen Weg. Und: Es gehe mir so schlecht, weil ich ihrer Forderung NICHT nachgekommen wäre! Die herrschenden belastenden Energien, die sie auch spürte, dürfe ich nicht als Ausrede benutzen.

Gerade eben war ich angeblich noch jemand, der gute Fortschritte machte (die ich bloß nicht spürte?), wie im Lehrbuch, und ich würde sogar zu schnell vorwärtskommen wollen. Nun war ich plötzlich jemand, der „nicht will“. 
Und sie .. .. wie war ich froh gewesen, als sie anfangs jedes Nein von meiner Seite ernst genommen hatte und gemeinsam mit mir herauszufinden versuchte, warum das so war oder ob etwas anders ging. Und nun durfte ein Nein nicht sein - dazu der Satz, dass mein Problem nichts Spirituelles sei, die Aussagen, dass ich zu „abgehoben“, zu spirituell sei .. .. 
(Ein Rückblick in mein Tagebuch: In der 5. Stunde hatte ich vom  „inneren Widerstand“ erzählt, den der Hypnotherapeut behauptet hatte. Sie schien ganz verwundert und meinte, ein Therapeut müsse doch erkennen, wenn er zu viel / das Falsche fordere .. .. )
Leute mit Psychologie-Kenntnissen, denen ich danach davon erzählte, konnten nur verwundert den Kopf schütteln. Wie konnte so etwas passieren?! Später, als ich meine inneren Personen verstand, die ganze Thematik generell, wurde es klar. Ich war an jemanden mit einem unterdrückten spirituellen inneren Anteil geraten! Spiritualität hat üblicherweise nichts verloren in der Psychotherapie. Und so wie dieser Anteil durch die Lehr-Therapie „weg“ musste, die Therapeutin glauben, dass sie „ganz“ geworden wäre (und sie hatte dies auch sehr nachdrücklich erzählt, und wie gut sie in ihrem Beruf sei, alles schon wisse, was es in Kursen zu lernen gäbe), so hatte das auch bei den Klienten zu sein. Sobald klar war, dass ein solcher „zu spirituell“ war, kam es zur Kehrtwendung, war Schluss mit unvoreingenommener Anteilnahme. Und es konnte passieren, dass Aussagen plötzlich ganz anders klangen als zum Beginn .. .. Dabei glaube ich nicht, dass der unterdrückte spirituelle Anteil selbst, höchstwahrscheinlich ein Kind, so agiert, aus Neid nach dem Motto, wenn ich nicht darf, dann die anderen auch nicht. Vielmehr gehe ich davon aus, dass ein Wächter diesen Teil beschützt. Was diesen abgespaltenen, unterdrückten Teil, seinen Schmerz,  aufwecken könnte, muss unter allen Umständen verhindert werden!

Ihre letzte Aussage zu EMDR lautete: Das würde alleine überhaupt nichts bewirken, erst nachdem ich die Angst überwunden hätte. Ich erinnere mich an ihre frühere Begeisterung, die Aussagen, dass man merke, dass neue Synapsen gebildet würden. Synapsen wofür? Für die Augensteuerung? Und das Merken von Veränderung von Druck und Kribbeln da und dort im Körper war einfach ein nettes Spielchen? 
Noch mal zu der an den bewussten Traum geknüpfte EMDR-Sitzung: Es wurde ein Gefühl geweckt und dann so lange  Frage und Antwort „gespielt“, bis endlich etwas herauskam, das in die Schublade „sich gegen Eltern wehren“ passte. Ich hatte keine Resonanz dazu, nicht mal, dass es etwas direkt mit meinen Eltern zu tun hatte (obwohl dem mit großer Wahrscheinlichkeit so ist). Ein Zugang zu dem „abgetöteten“ Teil wurde offenbar schon gar nicht angestrebt. Mag sein, dass das mit EMDR wirklich nicht geht - wäre es dann nicht ehrlicher gewesen, dies gleich zu sagen? Dazu hätte sie natürlich merken müssen, was sich in ihr abspielte .. ..

Natürlich lernte ich auch etwas über mich: da gibt es einen Guter-Klient-Teil, der sehr geschickt (und mir nicht unbedingt bewusst) Fortschritte vorgaukelt - solange sich das gut machen lässt. Dann haben irgendwann andere Teile „die Nase voll“ .. .. oder der Therapeut merkt es. Vielleicht auch ein Anteil im Therapeuten, der dem wiederum nicht bewusst sein muss .. .. 

Teilweise gebe ich der Therapeutin recht. Die Angst davor gesund zu werden, ist mir nicht unbekannt. Aber wäre es dann nicht Aufgabe der Traumatherapie den Grund für diese Angst zu finden und aufzulösen? (Ich bin mir mittlerweile im Klaren darüber, dass dies ihre Fähigkeiten weit überstieg, und so war es nur gut, aus dieser „Therapie“ rauszukommen.) Abgesehen davon bin ich wirklich nicht an der Illusion von scheinbarer Unabhängigkeit durch Autofahren (die mein Mann finanzieren müsste) interessiert, und diese Art „Gesundheit“, die sich - bei anderen! - durch einen Fitnesstrainer erzielen lässt, anzustreben erscheint mir nicht sinnvoll, wenn der Körper das gar nicht ermöglichen kann. Ist schon so schwer genug sich mit der Mitochondrien-Schädigung zu arrangieren.

Nach ein paar Tagen mit dem Gefühl, eine schwere Last losgeworden zu sein, kam eine lange Zeit schwerer Erschöpfung und eines Zustandes, der sich am ehesten mit einem von einem Störsender überlagerten Radioprogramm beschreiben lässt. Ich glaubte nicht, dass es am Abbruch der Therapie lag, denn ich hörte von anderen, denen es in dieser Zeit ähnlich ging. Ebenso bin ich mir sicher, dass es in der Zeit meiner Reise, die mir angeblich so gut getan haben soll, weniger belastende Energien gab, und dass dies zu einer falschen Schlussfolgerung von Seiten der Therapeutin geführt hat. 

Dass mir niemand anderer helfen können würde, glaubte ich auch nicht. Ich begann mit „Sitzungen“ bei einer Energetikerin, die die Aussage der Psychotherapeutin über meine Aura so nebenbei bestätigte. Besonders die unteren Chakren seien verschmutzt und energetisch unterversorgt. Logischerweise arbeitete sie daran sie mit Energie zu versorgen, ganz direkt. Auch über den Einfluss meiner Eltern erfuhr ich, dass dieser immer noch ganz stark sei. Da kann ich mir ausrechnen, was die „Aufstellung“ mit den Teppichfliesen, das „Zurückgeben“ u.s.w. bewirkt haben - nämlich nix! 
Und ja, wie war das noch mit der Basis, die geschaffen werden soll für .. ..wofür eigentlich? Sich vorstellen, wie ich wäre, wenn ich liebe .. .. um Auto zu fahren .. .. ?  Bei der Energetikerin sah Basis schaffen ganz anders aus, und das danach auch  .. .. 

Meine Vorstellung, dass mit dem Rausschmeißen von Eltern- und Ahnenenergien, mit dem Aufräumen in den diversen Auraschichten, dem Chakrareinigen u.s.w. das Trauma aufgelöst und ich ein „normaler“ Mensch werden würde, hat sich gründlich verändert. Was bedeutet es denn, „normal“ zu sein? Wir sind spirituelle Wesen, und die meisten haben das vergessen, laufen als Überlebensanteile herum, beschäftigen sich mit allem möglichem, das ihnen hilft, ihre abgespaltenen Teile „unter dem Teppich“ zu halten. Klar dachte ich, ich würde so werden und auch noch (wieder) Freude dran haben, weil ich nichts anderes wusste .. .. 
Wir wollen doch eigentlich alle das gleiche, hatte die Traumatherapeutin mal gesagt, und offen gelassen, was das sei. Es hat ein unangenehmes Gefühl bei mir bewirkt, und ich weiß jetzt, warum. 

Einen Punkt möchte ich noch deutlich hervorheben:
Äußerungen von diversen Therapeuten haben in mir den Eindruck entstehen lassen, dass Trauma etwas sei, das man hat, und das man auflösen / entfernen kann. Und dann würde zum Vorschein kommen, was man ohne das Trauma sei / gewesen wäre.
Ist ausgemachter Schmarrn!
Trauma ist ein Ereignis, nicht ein Etwas. Das Trauma bewirkt die Bildung von einem traumatisierten Anteil und einem Wächter. Beide sind dann unwiderruflich da, und damit lebt man .. .. entweder unbewusst in der Identifikation mit dem Wächter, oder man lernt beide bewusst wahrzunehmen und sie zu integrieren.

Stand Oktober 2016

 

Kindheit

    

Gesundheit

    

Psyche

   Psychotherapien

      Hypno-Therapie

      Selbsthilfegruppe

      Huna-Energiearbeit

       Transpersonale
       Psychotherapie

       Trauma(therapie)

 

   Selbstbeeinflussung   

   Gefühle /
   Psychosomatik

   Verantwortung und
   Depression

   die innere Stimme

   Jin Shin Jyutsu

   innere Personen

   Die inneren Kinder und die Mutter

   

 

Kontakt

mein Leben

Startseite