Trauma(therapie) Schon lange weiß ich, dass da was ist, etwas, das
mir große mentale Kraft abverlangte mich auf den Boden zu legen und
Turnübungen zu machen, etwas, das aufgeweckt wird durch Essgeräusche,
etwas, das es mir unmöglich macht hinzusehen, wenn Menschen einander küssen,
egal ob im „realen Leben“ oder im Film (in dem Sexszenen schon gar
nicht vorkommen dürfen - Gewalt aber auch nicht). Der Traum, in dem ich sah wie mein Vater meine
Schwester vergewaltigte, schien mir ein deutlicher Hinweis zu sein, aber doch zu
verworren um eine klare Erinnerung zu sein. Wer weiß, was es wirklich war. Als meine Ärztin 2013 fragte, ob ich Traumatherapie
machen wollte, kam das „Ja“ aus meinem Mund, ehe die Frage in meinem
Verstand überhaupt richtig angekommen war. Zuerst informierte ich mich (gegen
ihre Empfehlung) über Methoden, bei denen man sich Sätze vorsagt bei
gleichzeitiger Stimulation
diverser Punkte am Körper, probierte damit verbunden eine Sitzung
Psychokinesiologie aus .. .. nein, das regte mich nur auf. Nun gut,
ausprobiert und abgehakt.. .. . Bei der Suche nach Information fand ich eine Beschreibung,
die mir aufzeigte, wie viele meiner Symptome (auch) Dauerstress durch
Überaktivität der Amydgala sein konnten. Dauerhaft angespannte, müde,
schmerzende Muskeln, Verdauungsprobleme
durch mangelhafte Darmperistaltik und Nahrungsmittelunverträglichkeiten als
weitere Folge davon, Störung der feinen Muskeln, die für das
Akkomodieren der Augenlinse zuständig sind, schlecht entgiften können,
Temperaturprobleme, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme, der Umstand, dass
immer mehr an sich harmlose Reize vom Nervensystem zur Gefahr erklärt werden
und neuerlichen Stress verursachen, bis hin zur Unfähigkeit Freude zu
empfinden. Und so ging ich dann doch zur empfohlenen Traumatherapeutin.
EMDR / Brainspotting ist ein Teil ihrer Tätigkeit, etwas ganz anderes als
ich bisher als Psychotherapie kennengelernt hatte. Sich auf ein Gefühl konzentrieren, dann mit den Augen der Hand des
Therapeuten folgen (meist nur hin und her, aber manchmal auch schräg nach oben), die sich so schnell bewegt, dass ich
oft gar nicht richtig mitkam. Es kann auch vorkommen, dass die Hand stillsteht und es
unheimlich schwierig ist, die Augen auf diesen Punkt gerichtet zu halten.
Wichtig ist, dass der Therapeut die Augen des Klienten sieht und an ihnen ablesen kann,
wo es zu besonderen Reaktionen kommt. Die Therapie umfasste auch eine ganze Reihe anderer Methoden. Visualisierungen, Hinfühl- oder Erdungsübungen, Brief schreiben, die Methode mit dem leeren Stuhl (oder auch zweien), Kuscheltier knuddeln etc. Man brauche eine Basis, etwas, das Energie gibt,
etwas, worauf man hinarbeitet, sagte die Therapeutin (gängige Psycho-Aussage ..
.. mit dem Verstand habe ich es akzeptiert .. .. .). Gleich in der 2. Stunde
ging es daher um Beantwortung einer Reihe von Fragen, wie
ich mir Liebe vorstelle, wie ich stehen würde, wie meine Frisur wäre, wie ..
.. .. wenn ich liebe. Ich hatte das Gefühl nur Zeit damit zu vertrödeln, meine
letzen Energien zu verplempern, versuchte aber brav zu glauben, dass es etwas nutzt, ein klein bisschen. Und
erst mal wollte ich die
Therapeutin nicht verärgen. Doch was hilft es sich aus den Fingern zu saugen, wie
man stehen würde, wenn man liebt? Und mir Liebe in Form von farbigem
Licht zu visualisieren und durch den Körper zu schicken, das machte ich doch
schon seit Monaten, ohne Erfolg und mit dem Gefühl, dass die inneren Bilder
überhaupt keine Energie hätten (im Gegensatz zu Ende 2012 - ich kenne also den
Unterschied). Mit der Zeit und mit der Übung würden sie sich besser anfühlen,
behauptete die Therapeutin. Ich hatte eher den gegensätzlichen Eindruck. Ganz stark war außerdem die Erkenntnis gekommen, dass ich wohl unter Mangel an Liebe, Nicht-Kind-sein-dürfen, Froh-sein-müssen (darüber in Friedenszeiten aufzuwachsen), Unverträgliche-Nahrung-essen-müssen etc. gelitten hatte, aber dass auch viel dran ist an dem Traum, den ich mal bezüglich Löffel verbiegen hatte, und dass das ganz wesentlich ist. Ich war etwas verwundert, dass mir diesmal nicht dieser „unmögliche“ Wunsch mit psychologischen oder philosophischen Überlegungen zerredet wurde, vielmehr sollte ich es wieder mal versuchen. Eine ausgesprochene Schnapsidee! Zwar war der Eindruck entstanden, dass ich ernst genommen wurde damit, doch was sollte schon anderes dabei herauskommen als die Selbstbestätigung, dass ich es wirklich nicht konnte?! Wir sprachen in der nächsten Sitzung darüber, weil ich sehr frustriert war, und die Therapeutin sagte, es sei offenbar wichtig für mich bzw. mein Inneres Kind, und sie machte Vorschläge, wie ich weiter damit umgehen könne um vielleicht doch zum Ziel zu kommen. (Ich mochte aber nicht lernen mit welcher Technik das andere machen, sondern mich erinnern wie ich es machte. Es geht nicht (nur) ums Können/Tun, sondern ums Erinnern, und an all das, was es sonst noch zu erinnern gibt.) Es war angenehm, bei Aufstellungen (nur ich und die Therapeutin, mit Teppichfliesen als Platzhalter für meine Eltern bzw. Gefühle) nicht von Liebe faseln zu müssen, ohne der woanders gemachten Aufforderung das Zurückgeben der Gefühle als hübsch verpacktes Geschenk zu visualisieren. Formulierungen erfolgten nach Anregung der Therapeutin, aber mit eigenen Worten. Das Verbot an auch nur irgendetwas zu glauben, das auf mentaler Ebene hilft, gehörte natürlich dazu. Interessanterweise gab es als Reaktion ein Druckgefühl ganz in der Nähe der Nebenhöhlen, mit denen ich ja schon mal seltsame Erfahrung gemacht habe. Aber dann viele Tränen und ein Traum mit einer deutlichen Nachricht und spürbarer heftiger Verzweiflung nach einer Sitzung, bei der ich im Zuge des Findens „meines Wegs“ aufgefordert wurde mir für das Erreichen des Ziels hilfreiche Begegnungen vorzustellen. Wie schon einige Male zuvor war ich angehalten worden, meine Ideen etwas „irdischer“ zu gestalten (all zu sehr abgehoben sollten sie doch nicht sein, trotz der Akzeptanz gewisser möglicher gewesener Fähigkeiten), und genau das war offenbar der Knackpunkt. Abgesehen von der Befürchtung, dass es niemanden „Irdischen“ auf dieser Welt gibt, der mir zu Gesundung verhelfen kann (auch in dem Traum gab es keine Hilfe für unerträglich verkorkste Energieströme, die Lösung bestand offenbar in einem Aufspalten und Ertränken des einen Teils), spürte ich große Sehnsucht nach .. .. einer Begegnung der anderen Art? Oder ging es darum, dass ich als Kind „spezielle“ Begegnungen hatte und sie verleugnen musste? Und wieder entwickelte sich Sinusitis .. .. Es
war die Empfehlung der Ärtzin gewesen, die mich dazu gebracht hatte, diese
Therapie zu beginnen. Sie hatte eine EMDR-Sitzung gehabt, die sie begeisterte.
Ist aber ein Unterschied, ob man kaum Probleme hat und das wenige mit so einer
Sitzung aus der Welt schafft, oder ernsthaft traumatisiert ist. Ich mochte die
Therapeutin zunächst schon aufgrund ihrer Homepage nicht, ließ mich
zwischendurch „einwickeln“ und schob das ungute Gefühl schon zu
Beginn weg, als sie sagte, ich hätte gegenüber so manch anderem den Vorteil
ein Wunschkind gewesen zu sein, was zur Folge hätte, dass ich in diesen 9 Monaten
geliebt worden sei. Das entsprach aber nicht meinem Gefühl. Wunsch und
Liebe ist nicht das selbe! Es war (relativ
einseitig) ausgemacht worden,
dass ich Autofahren üben würde (um das Gefühl unabhängig zu sein zu „entwickeln“ - ich empfand das eher als sich vorgaukeln), nach einer
kleinen Reise mit dem vorhandenen Auto am
Parkplatz, Flaschen aufstellen und ein Gefühl fürs Auto bekommen. „Kleine Schritte“ sagte sie, und ich fand, dass ich diesen Kompromiss
vorerst eingehen könne um guten Willen zu zeigen. Ihre Theorie, dass mein Körper mich
an Unabhängigkeit und Freude hindern würde, und ich deswegen genau das tun
müsse, woran er mich hindere, fand ich zwar absolut hirnrissig, und ich wusste
aus Erfahrung, dass „er“ sich durchsetzen würde, sollte ich ernsthaft
versuchen den Plan zu erfüllen, der das Ziel hatte, dass ich eine Woche alleine
mit dem Auto verreisen und dabei Spaß haben könne. Aber hin und wieder so ein paar Minuten
üben, das würde ich schon schaffen, obwohl „Stiche“ in der Schulter
mich bereits warnten. Zu Hause brach ich wieder
mal in
Tränen aus, und ich spürte, das ging einfach nicht. Außerdem merkte ich, dass ich
so sehr den Kontakt zu mir selbst verloren hatte, dass ich z.B. nicht wusste, ob ich Eis gekauft und gegessen
hatte, weil ich das wirklich wollte, oder nur als Erfüllung einer
Therapieaufgabe. Der Wunsch nach Eis war ja
zunächst wirklich da gewesen, vom (sich gerade zeigenden) inneren Kind, aber vielleicht schon nach dem
ersten Becher (der mir ohnehin zu viel war, obwohl eine Eissorte, die ich
vertragen sollte) befriedigt? Zurück zum Trainer: Sie hatte nicht nur gefordert ihn anzurufen, er wurde auch gleich von ihr kontaktiert und ich angekündigt. Was blieb mir da anderes übrig als mich bei ihm zu melden? Aber bitte, wenn sie unbedingt wollte, dass er erfuhr, wie sie mit mir umging .. .. Der Trainer - es reichte ihn einmal anzurufen - hatte natürlich keine Ahnung vom Umgang mit Mitochondrien-Schädigungen und traute sich nicht zu mir die richtigen Tips zu geben. Ganz in meinem Sinn .. .. Ich fasste - endlich! - den Entschluss, dass es Unfug war die „Therapie“ fortsetzen zu wollen. Mein Körper taumelte durch Chaoszustände, nachts wälzte ich mich schlaflos von einer Seite auf die andere .. .. und dann sagte die Therapeutin, sie wolle ohnehin nicht mehr mit mir weiterarbeiten, denn ich wolle gar nicht gesund werden. Ich hätte Angst vor Unabhängigkeit und sei nicht bereit mich dieser Angst zu stellen. Kleine Schritte - ja, das mit dem Auto sei doch ein kleiner Schritt, durchaus vertretbar. Es sei meine freie Entscheidung (!), dass ich krank und abhängig bleiben wolle, das sei nichts Spirituelles (hatte ich ihr gegenüber auch nie behauptet), sondern einfach nur (!) eine psychische Störung, die überwunden werden müsse (keine Rede von einem zu heilenden Trauma!). Niemand, nicht Frau X und nicht Herr Y, wirklich NIEMAND würde mir helfen können, wenn ich nicht unabhängig und gesund werden wolle. (Es klang fast wie eine Beschwörung!) Jeder, der so ein schwerer Fall wäre wie ich, müsse da durch, es gäbe keinen anderen Weg. Und: Es gehe mir so schlecht, weil ich ihrer Forderung NICHT nachgekommen wäre! Die herrschenden belastenden Energien, die sie auch spürte, dürfe ich nicht als Ausrede benutzen. Gerade
eben war ich angeblich noch jemand, der gute Fortschritte machte (die ich bloß
nicht spürte?), wie im Lehrbuch, und ich würde sogar zu schnell
vorwärtskommen wollen. Nun war ich plötzlich jemand, der „nicht
will“. Natürlich lernte ich auch etwas über mich: da gibt es einen Guter-Klient-Teil, der sehr geschickt (und mir nicht unbedingt bewusst) Fortschritte vorgaukelt - solange sich das gut machen lässt. Dann haben irgendwann andere Teile „die Nase voll“ .. .. oder der Therapeut merkt es. Vielleicht auch ein Anteil im Therapeuten, der dem wiederum nicht bewusst sein muss .. .. Teilweise gebe ich der Therapeutin recht. Die Angst davor gesund zu werden, ist mir nicht unbekannt. Aber wäre es dann nicht Aufgabe der Traumatherapie den Grund für diese Angst zu finden und aufzulösen? (Ich bin mir mittlerweile im Klaren darüber, dass dies ihre Fähigkeiten weit überstieg, und so war es nur gut, aus dieser „Therapie“ rauszukommen.) Abgesehen davon bin ich wirklich nicht an der Illusion von scheinbarer Unabhängigkeit durch Autofahren (die mein Mann finanzieren müsste) interessiert, und diese Art „Gesundheit“, die sich - bei anderen! - durch einen Fitnesstrainer erzielen lässt, anzustreben erscheint mir nicht sinnvoll, wenn der Körper das gar nicht ermöglichen kann. Ist schon so schwer genug sich mit der Mitochondrien-Schädigung zu arrangieren. Nach ein paar Tagen mit dem Gefühl, eine schwere Last losgeworden zu sein, kam eine lange Zeit schwerer Erschöpfung und eines Zustandes, der sich am ehesten mit einem von einem Störsender überlagerten Radioprogramm beschreiben lässt. Ich glaubte nicht, dass es am Abbruch der Therapie lag, denn ich hörte von anderen, denen es in dieser Zeit ähnlich ging. Ebenso bin ich mir sicher, dass es in der Zeit meiner Reise, die mir angeblich so gut getan haben soll, weniger belastende Energien gab, und dass dies zu einer falschen Schlussfolgerung von Seiten der Therapeutin geführt hat. Dass
mir niemand anderer helfen können würde, glaubte ich auch nicht. Ich begann
mit „Sitzungen“ bei einer Energetikerin, die die Aussage der
Psychotherapeutin über meine Aura so nebenbei bestätigte. Besonders die unteren Chakren
seien verschmutzt und energetisch unterversorgt. Logischerweise arbeitete sie daran sie mit Energie zu versorgen, ganz direkt. Auch über den Einfluss meiner
Eltern erfuhr ich, dass dieser immer noch ganz stark sei. Da kann ich mir
ausrechnen, was die „Aufstellung“ mit den Teppichfliesen, das „Zurückgeben“ u.s.w. bewirkt haben - nämlich nix! Meine
Vorstellung, dass mit dem Rausschmeißen von Eltern- und Ahnenenergien, mit dem
Aufräumen in den diversen Auraschichten, dem Chakrareinigen u.s.w. das Trauma
aufgelöst und ich ein „normaler“ Mensch werden würde, hat sich gründlich verändert. Was bedeutet es denn, „normal“ zu sein? Wir sind spirituelle
Wesen, und die meisten haben das vergessen, laufen als Überlebensanteile herum,
beschäftigen sich mit allem möglichem, das ihnen hilft, ihre abgespaltenen
Teile „unter dem Teppich“ zu halten. Klar dachte ich, ich würde so werden
und auch noch (wieder) Freude dran haben,
weil ich nichts anderes wusste .. .. Einen
Punkt möchte ich noch deutlich hervorheben: Stand Oktober 2016 |
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